Samstag, 26. Mai 2007

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Polizeiforscherinnen und Polizeiforscher,
liebe an der Erforschung der Polizei Interessierte,

Polizeiforschung ist in Deutschland immer noch ein junger, mit relativ wenig Personal ausgestatteter Forschungszweig.

Diejenigen, die sich mit der Institution Polizei und deren Arbeit beschäftigen, kommen aus den unterschiedlichsten Disziplinen und arbeiten in Institutionen, die unterschiedlichen internen Logiken und Zielen folgen. Entsprechend dieser unterschiedlichen Herangehensweisen und Ziele bedienen sie sich unterschiedlicher Methoden.

Diejenigen die Polizeiforschung betreiben (wollen) sind, ebenso wie die, die sich „lediglich“ für die Ergebnisse von Polizeiforschung interessieren, darauf angewiesen, sich Informationen an den unterschiedlichsten Stellen zusammen zu suchen.

Dieser Blog und die dazu gehörige Internet-Gruppe ("Google-Group") sollen in Zukunft sowohl den an Polizeiforschung und –wissenschaft Interessierten als auch den Forschenden selbst eine Plattform bieten für den Austausch und die Diskussion ihrer wissenschaftlichen Ergebnisse.

Dabei sollen die Resultate von Forschungen für oder über die Polizei zum einen kurz und knapp dargestellt werden: Für diejenigen, die sich zunächst einen Überblick verschaffen wollen. Darüber hinaus können und sollen Ergebnisse jedoch auch vertieft dargestellt werden können: Für diejenigen, die sich intensiver mit dem jeweiligen Thema befassen wollen.

Daneben könnten aktuellen Themen und Entwicklungen diskutiert und aktuelle Tagungen und Treffen in einem Terminkalender angekündigt werden.

Da dies durch die Betreiberin und Initiatorin dieses Blogs und der Group alleine nicht geleistet werden kann, lade ich Sie alle recht herzlich ein, sich zu beteiligen und – aus Ihrer Sicht – interessante Dokumente, Veröffentlichungen, Texte und Termine einzustellen.

Obwohl es immer noch einen (unbeendeten) Streit darüber gibt, ob es in Deutschland überhaupt schon so etwas wie Polizeiwissenschaften gibt oder ob es diese als eigenständige Disziplin geben sollte, gab es in den vergangenen Jahren Entwicklungen, die es zumindest rechtfertigen von einem sich entwickelnden Forschungsfeld zu sprechen:

- an der Ruhr-Universität in Bochum wurde der erste Lehrstuhl für Kriminologie und Polizeiwissenschaften sowie ein Masterstudiengang für Kriminologie und Polizeiwissenschaften eingerichtet,
- die Polizeiführungsakademie wurde in die Deutsche Hochschule für Polizei umgewandelt, die dortigen Studienabschlüsse wurden dem universitären System angepasst
- es gab vermehrt Veröffentlichungen und Buchreihen zum Thema
- es gründeten sich wissenschaftliche Vereinigungen und Netzwerke zum Thema
(siehe Links weiter unten)

Ich lade Sie alle recht herzlich ein, an den Diskussionen und Debatten und am Austausch zu diesem Forschungsfeld teilzunehmen.

Ihre

Petra Schmittner

Dipl.-Politologin
MA Kriminologin und Polizeiwissenschaftlerin

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